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Künstliches Serum

Ein Antiserum, hergestellt von einem Tier, greift Krankheitserreger an und macht sie unschädlich.
Idee:
Das Immunsystem erkennt den Krankheitserreger chemisch, heftet sich an ihm mit speziellen Molekülen. So soll auch das "Künstliches Serum" wirken, bestehend aus zwei Teilen: Einem Peptid das sich - ähnlich dem aktiven Zentrums eines Enzyms - an dem Krankheitserreger heftet, und einem Schwanz eines wasserlöslichen Biopolymers. Der Schwanz soll die Beweglichkeit des Erregers abschwächen. Vermutlich wird dann seine Gefährlichkeit gemildert.
Ausführung:
Es muss für jede Krankheit ein wirksames Heft-Peptid gefunden werden. Dieses wird dann chemisch oder gentechnisch kopiert. Als Schwanz stelle ich mir beispielsweise ein Polypeptid aus Glutaminsäure vor.
Zur Entwicklung wären anfangs keine Tierversuche notwendig. Man könnte testhalber ein "Serum" gegen Pflanzenviren entwickeln.

Anmerkung:
Diese Erfindung wäre im Prinzip auf alle Viren anwendbar, für die ein Heft-Peptid gefunden werden kann, beispielsweise ein Antikörper. Um Nebenwirkungen von diesen zu vermeiden sollte nur das Heft-Peptid verwendet werden, also es aus dem Antikörper herausschneiden. Weiter kann man Immunreaktionen mit Medikamenten unterdrücken.
Vielleicht lässt sich die Wirksamkeit erhöhen, wenn man das Molekül mehrköpfig baut.
Leider ist das "Künstliches Serum" wie hier beschrieben nur für Viren geeignet, nicht gegen größere Krankheitserreger.
Für andere komplexere Krankheitsverursacher wie Bakterien, Einzeller oder Krebszellen, müsste man den primitiven Schwanz durch eine molekulare Haftmine ersetzen.

Ludwig Resch